Wie alles begann
Zwei Oberlausitzer, die tief mit ihrer Heimat verbunden sind und so oft wie möglich zu Fuß oder mit dem Rad in der schönen Oberlausitz unterwegs sind: Das sind wir, Antje und Frank Tischler. Schon lange hatten wir uns in das stattliche, unter Denkmalschutz stehende Umgebindehaus in idyllischer Lage verliebt. Unsere Spaziergänge führten uns oft an diesem ruhigen Weg vorbei. Einst war es ein sehr gepflegtes Grundstück, doch im Laufe der Jahre mussten wir zusehen, wie es zunehmend verfiel.
Im März 2020 ergab sich dann für uns die Chance, das 4.600 m² große Grundstück, bestehend aus dem Umgebindehaus, zwei historischen Scheunen und einem großen Garten, zu erwerben. Für uns war sofort klar: Diese einzigartige Architektur der Umgebindehäuser, ein Meisterwerk traditioneller Handwerkskunst, ist ein wertvolles Erbe, das wir als heimatverbundene Oberlausitzer bewahren möchten.
Vom Charme des Hauses verzaubert
Die Bausubstanz wies nach langem Leerstand erhebliche Mängel auf. Es gab keine funktionierende Heizungsanlage, und die gesamte Haustechnik war veraltet. Als wir das Haus zum ersten Mal betreten durften, waren wir jedoch angenehm überrascht: komfortable Raumhöhen in allen Etagen, beeindruckende Gewölbedecken und zwei Blockstuben. Vom Charme des Hauses verzaubert, war uns schnell klar: In diesen Hof muss wieder Leben einziehen.
Doch nicht nur die Gebäude faszinierten uns, auch das Außengelände in seiner perfekten Lage begeisterte uns. Hier konnten wir Vieles entstehen lassen – großzügige Terrassen für Familienfeiern, ruhige Rückzugsorte im Grünen, Natursteinmauern und Wasserspiele.
Unsere Entscheidung, das Anwesen zu retten, stieß auf viel Zuspruch. Viele Cunewalder fanden es bemerkenswert, dass wir den Mut und das Engagement aufbrachten, diesen Hof wieder zum Leben zu erwecken. Doch es gab auch skeptische Stimmen – die Rettung einer so baufälligen Substanz erschien manchem unverständlich.
Urlaubsidyll im Grünen
Unser Projekt: Aus diesem historischen Hof ein Urlaubsidyll entstehen zu lassen. Von Anfang an hatten wir klare Vorstellungen davon, was wir unseren Gästen bieten wollten: einen hochwertigen Erholungsort mitten im Grünen, der mit vielen Sinneserlebnissen in der besonderen Volksbauweise und traditionellen Baukultur unvergessliche Urlaubstage ermöglicht.
Es folgte eine lange Phase der Beantragung von Baugenehmigungen und Fördermitteln. Unzählige Formulare mussten ausgefüllt, Bestätigungen eingeholt, Ämter besucht und Pläne ausgearbeitet werden. Im Herbst 2021 war es dann endlich soweit, dass wir mit den Sanierungs- und Restaurationsarbeiten beginnen konnten. Die Bauphase war eine große Herausforderung. Es gab viele schlaflose Nächte, aber wenn wir auf dem Hof waren, fühlten wir uns immer selbst wie im Urlaub – die Ruhe, die Ausblicke, der Hof.
Naturmaterialien und historisches Fachwerk
Die Sanierungs- und Restaurationsarbeiten erfolgten in ökologischer Bauweise mit Naturmaterialien wie Lehm, Holz, Kalk, Naturstein und Hanf. Unser Anliegen war es, möglichst viel von der alten Bausubstanz schonend zu erhalten.
Lassen Sie sich von den natürlichen Materialien inspirieren: vom samtig schimmernden Lehm, der für ein besonderes Raumklima sorgt, vom vielen Holz und dem historischen Fachwerk, das Behaglichkeit verströmt, und von Naturmaterialien wie Leinen.